Kerstin Serowy Deutsche Meisterin mit dem NRW-Team

Siegerehrung: Das NRW-Damenteam – von links: Kerstin Serowy, Aneet Kahlon, Katharina Kemmet, Caroline Müller und Ezgi Kaya. Foto: Stefan Krause

Kerstin Serowy (links) im Finalkampf der DM der Länder.

Kerstin Serowy (hinten) holt im Finalkampf der DM der Länder, NRW gegen Bayern, mit der Fußtechnik Ura Mawashi-Geri die entscheidenden Punkte. Foto: Ralf Wolbers

Bildzeile: Das NRW-Damenteam mit Landestrainer Thomas Prediger (hinten) – von links: Katharina Kemmet, Aneet Kahlon, Ezgi Kaya, Kerstin Serowy und Caroline Müller.

Haren an der Ems/Halle. Kerstin Serowy (3. Dan) vom Karate Dojo Mushin Halle von 1991 e. V. hat ihre erste Deutsche Meisterschaft gewonnen. Mit dem Damen-Team des Karatedachverbandes NRW besiegte sie in einem dramatischen Finale bei der Deutschen Meisterschaft der Länder das Team von Bayern in Haren an der Ems.

 „Kerstin hat als Schlußkämpferin den Sieg erst ermöglicht, von meiner Seite noch mal herzlichen Glückwunsch“, schrieb Landestrainer Thomas Prediger nach dem Wettkampf auf Facebook. „So spannend hätte es für mich nicht sein müssen“, erklärte Detlef Hans Serowy (5. Dan), der seine Frau auf der DM begleitete.

 Im ersten Finalkampf hatte Aneet Kahlon vom Ruhrdojo Essen mit 3:0 gewonnen. Den zweiten Kampf verlor Ezgi Kaya vom USC Duisburg mit 2:0. Die hoch talentierte Juniorin war erkennbar durch eine Verletzung am rechten  Fußgelenk gehandicapt.

 Der dritte Kampf mit Kerstin Serowy musste die Entscheidung bringen und da sah es zunächst für die Hallerin und das NRW-Team überhaupt nicht gut aus. Trotz einer betont offensiven Ausrichtung geriet sie mit 0:3 in Rückstand und musste einen sehr harten Kontakttreffer ihrer Gegnerin am Kopf hinnehmen.

 Furios griff die 28-Jährige A-Trainerin daraufhin die Kämpferin aus Bayern an und setzte mit ihrer Fuß-Spezialtechnik Ura Mawashi-Geri am Kopf eine Drei-Punkte-Wertung zum Ausgleich von 3:3. In den verbleibenden Sekunden gelang es keiner der beiden Kämpferinnen mehr, einen Punkt zu erzielen.

 Nach Kämpfen stand es nun unentschieden 1:1. Allerdings hatten die NRW-Damen einen Punkt mehr erzielt als das Team von Bayern. Damit stand es in der so genannten Unterbewertung 6:5 für NRW und der Titel war gewonnen. „Der Landestrainer hat Kerstin wegen ihrer Nervenstärke und Erfahrung auf die dritte Position gesetzt und damit lag er genau richtig“, so Detlef Hans Serowy nach dem Finale erleichtert.

 Die DM der Länder 2012 wurde aus NRW-Sicht zu einem durchschlagenden Erfolg. Auch das Herren-Team gewann sehr souverän den Titel und verlor dabei nur einen Einzelkampf. Im Kata-Wettbewerg (Schattenkampf) der Herren belegten NRW-Teams den zweiten und dritten Platz. Lediglich bei den Kata-Damen gab es keine Platzierung.

„Kerstin hat ganz oft bei Deutschen Meisterschaften das nötige Glück gefehlt, heute hat es einfach gepasst“, erklärte Detlef Hans Serowy hoch erfreut. Nach dem Sieg von Jacqueline Schweichert in der Jugendklasse holt Kerstin Serowy den zweiten DM-Titel für das Karate Dojo Mushin Halle von 1991 e. V. in diesem Jahr.

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