Jacky Spitze auf dem Championscup

Landestrainer Thomas Prediger mit Arnold Bol (2. Platz) und Jacqueline Schweichert.

Jacky konzentriert sich vor dem Kampf-

Der KDNW-Kader auf dem Weg nach Österreich.

Halle. Mit einem Paukenschlag ist Jacqueline Schweichert in die Wettkampfsaison 2013 gestartet. Die 14-jährige Kämpferin vom Karate Dojo Mushin Halle von 1991 e. V. belegte auf dem Internationalen Austrian Karate Championscup in Hard in Österreich einen hervorragenden dritten Platz und holte sich ein Lob vom Bundestrainer ab. „Du hast sehr gut gekämpft“, sagte Klaus Bitsch zu dem Mitglied der Nationalmannschaft. In Vorarlberg trafen sich rund 500 Aktive aus zahlreichen europäischen Ländern zum Wettkampf.

Sehr kurzfristig war Jacqueline Schweichert als Mitglied des NRW-Landeskaders für das hochklassige Turnier in Österreich berufen worden. „Wir haben das zwei Wochen vorher erfahren“, berichtete Kerstin Serowy (3. Dan). Jacky – wie sie im Verein genannt wird – hatte die Vorbereitung für die Europameisterschaften ihrer Altersklasse mit dem Bundeskader in mehreren Lehrgängen absolviert. Da sie im Februar in der Türkei aber nicht antritt, war sie „von einer Wettkampfform weit entfernt“, erklärte Detlef Hans Serowy (5. Dan).

Das könne auch nicht anders sein, so der A-Trainer Karate. Athleten könnten ihre Top-Form nicht über Monate halten und für Jacqueline Schweichert seien die Deutschen Meisterschaften im Juni der geplante Saisonhöhepunkt. „Wir haben mit ihr am Mittwoch vor dem Turnier drei Übungskämpfe gemacht, damit sie nicht ohne einen einzigen Kampf in diesem Jahr nach Österreich fährt“, so die A-Trainerin Kerstin Serowy.

Vom Stand der Vorbereitung und einer leichten Erkältung ließ sich Jacky nicht beeindrucken und startete mit einem 3:0 gegen Anzani Valentina aus Italien in das Turnier. Es folgten ein 7:0 gegen Svenja Hoffmann aus Luxemburg  und ein 4:0 gegen Julia Reiter aus Österreich. Im Halbfinale kam es zum Kampf mit der Topkämpferin Maya Schärer aus der Schweiz.

Gegen Schärer hatte die Hallerin im vergangenen Jahr einmal verloren und einmal gewonnen und entsprechend eng wurde der Kampf. Beim Stande von 1:1 setzten beide Kämpferinnen gleichzeitig eine Technik und die Wertung ging an die Schweizerin. Das Halbfinale war mit 2:1 verloren.

Im kleinen Finale um Platz drei setzte sich Jacqueline Schweichert dann wieder deutlich mit 3:0 gegen Bugur Gizem vom Banzai Berlin durch und durfte sich über die Bronzemedaille freuen. Maya Schärer traf im Finale auf Shara Hubrich aus Deutschland, die unterlegene Finalgegnerin von Jacky auf der Deutschen Meisterschaft. Nach der regulären Kampfzeit stand es 0:0 und Shara setzte sich mit 3:2 im Kampfrichterentscheid durch.

„Jacqueline hat gezeigt, dass sie ohne vertraute  Betreuer und bei widrigen Bedingungen mit den Besten mithalten kann“, betonte Detlef Hans Serowy. „Maya und Shara fahren zur Europameisterschaft und sind Kämpferinnen von Klasse“, fügte er hinzu. Neben dem Bundestrainer freuten sich die NRW-Landestrainer Susanne Nitschmann und Thomas Prediger über den Erfolg der Hallerin. Gratulationen gab es auch vom NRW-Sportdirektor Stefan Krause.

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