Kerstin und Detlef bei der EM der Regionen

Das KDNW-Team der Europameisterschaften der Regionen in Montenegro.

Kerstin Serowy (rechts) in ihrem EM-Kampf gegen eine Kämpferin aus Bosnien.

Das NRW-Damen-Team mit Landestrainer Thomas Prediger (links) und Detlef Hans Serowy (rechts), der für die Berichterstattung zuständig war.

Podgorica. Betrachtet man die Teilnahme des KDNW-Teams an den Europameisterschaften der Regionen in Montenegro nur unter dem Aspekt sportlicher Ergebnisse, dann war die Ausbeute enttäuschend. Das Kata-, das Herren- und auch das Damenteam aus NRW verloren jeweils ihre erste Begegnung und bekamen auch keine Chance auf die Trostrunde. „Auch solche Erlebnisse sind sehr wichtig für die Entwicklung von Sportlerinnen und Sportlern“, konnte Thomas Prediger dem Auftritt seiner Aktiven in Podgorica trotzdem positive Aspekte abgewinnen.

Der Landestrainer war mit einem sehr jungen Team nach Montenegro gereist und musste insbesondere bei den Herren auf einige erfahrene Leistungsträger verzichten. Trotzdem herrschte gerade bei den Herren Zuversicht, im Turnier eine gute Rolle spielen zu können.

Der Wettkampftag begann mit einem sehr engagierten Auftritt des Kata-Herrenteams vom Bushido Bonn. Leonard Gernic, Thomas Schmitz und Valentin Germic starteten mit einer kraftvoll und technisch fehlerfrei vorgetragenen Jion gegen das Team aus Madrid.

Die Spanier zeigten eine sehr anspruchsvolle Gojushih. Sie leisteten sich aber einige Wackler und Nachlässigkeiten bei der Synchronität, so dass Hoffung bei den NRW-Herren aufkam. Leider sah sie aber nur ein Kampfrichter vorn, so dass Madrid in die nächste Runde einzog.

Seoung-Sook Park zeigte sich mit der Leistung der von ihr betreuten Kata-Herren sehr zufrieden und motivierte die Bonner für eine mögliche Trostrunde. Madrid schied in der nächsten Runde aber gegen das Team Belgrad aus, so dass die EM für die NRW-Kata-Herren beendet war.

Ebenfalls aus Begrad kam das Kumite-Herren-Team, mit dem es die NRW-Herren in der ersten Runde zu tun bekamen. Startkämpfer Denis Laschitzki machte seine Sache gut und verlor nach hohem Rückstand knapp mit 4:3.

Tim Koenamanns lag bereits zurück, als er nach einer krassen Fehlentscheidung disqualifiziert wurde. Sergej Metzig ging schnell mit 3:0 in Führung, verspielte den Sieg aber durch Inaktivität und ermöglichte seinem Gegner deshalb den Ausgleich zum 4:4.

Illias El Azzouzi konnte nicht an seine zuletzt gezeigten guten Leistungen anknüpfen und verlor deutlich. Da Belgrad eine Runde später gegen Kiew aus der Ukraine verlor, war den NRW-Herren der Weg in die Trostrunde versperrt.

Nun ruhten alle Hoffnungen auf dem NRW-Damenteam. Kerstin Serowy begann im Kampf gegen Srednje-Bosanski aus Bosnien sehr engagiert und konnte den Kampf lange offen gestalten. Dann fing sie sich einen „dummen Fuß“, wie die 29-Jährige hinterher kritisch einräumt.

Anschließend war Kerstin Serowy mit zahlreichen Fausttechniken im Ziel, konnte die Kampfrichter aber nicht überzeugen und verlor mit 3:0. Nicht besser erging es Katharina Kemmet. Die Drittplatzierte der Junioren-EM fand gegen ihre Gegnerin kein Mittel und unterlag mit 5:3.

Die Bosnierinnen verloren anschließend gegen Madrid und damit war die Europameisterschaft für das NRW-Team bereits am ersten Wettkampftag beendet. Landstrainer Thomas Prediger arbeitete die Kämpfe in Gespräch mit den Teams gründlich auf.  „Wir müssen konstruktiv mit dem Geschehen umgehen und versuchen, daraus zu lernen“, stellte er klar.

Das Team verbrachte den Schlusstag der EM deshalb auch am Strand und genoss das Sommerwetter an der Adria. Beim Abschlussessen hatte sich die gedrückte Stimmung des Vortrages schon deutlich aufgehellt. „Wir gehen unsere nächsten Herausforderungen mit Optimismus an“, erklärte Thomas Prediger.

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