Erfolge auf den NRW-Landesmeisterschaften Leistungsklasse

Das erfolgreiche Haller Team: Im Bild – von links: Dennis Griwatz, Kristian Dick, Kerstin Serowy, Merlin und Finja Wehmeier, Nils Wienke und Tobias Dickenhorst.

Halle/Bergisch Gladbach. Sehr erfolgreich verliefen jetzt die Karate-Landesmeisterschaften in der Leistungsklasse in Bergisch Gladbach für die Aktiven des Karate Dojo Mushin Halle von 1991 e.V. Kerstin Serowy (3. Dan) gewann den Titel im Einzel in ihrer Gewichtsklasse bis 68 Kilogramm und auch mit dem Team. Damit qualifizierte sich die 30-Jährige ebenso für die Deutschen Meisterschaften wie Finja Wehmeier (2. Dan), die in der Gewichtsklasse bis 61 Kilogramm den dritten und mit dem Team ebenfalls den ersten Platz belegt.

„Das ist ein herausragendes Ergebnis“, kommentierte Cheftrainer Detlef Hans Serowy (6. Dan) das Abschneiden seines Teams. Mit Nils Wienke, der in der Klasse plus 84 Kilogramm unglücklich den Kampf um Platz drei verlor und Fünfter wurde, fährt noch ein weiterer Haller zu den Deutschen Meisterschaften. „Landestrainer Thomas Prediger hat ihn wegen seiner guten Leistung gesetzt.“

Kerstin Serowy war – wie schon 2012 - mit ihren beiden Titeln die erfolgreichste weibliche Teilnehmerin der Landesmeisterschaften. Landestrainer Prediger nominierte sie deshalb als einzige Dame aus NRW für das international renommierte Turnier „Premier League Dutch Open“ am 9. März in Almere in den Niederlanden.

„Dieses Turnier werden viele Aktive als Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in diesem Jahr nutzen“, erklärte Kerstin Serowy. Allein in ihrer Gewichtsklasse sind dort derzeit 38 Damen aus ganz Europa und Ländern wie Brasilien, Tunesien, Vereinigte Arabische Emirate und dem Irak gemeldet.

Wie hoch die Leistungsdichte in der NRW-Leistungsklasse im Karate ist, wird daran deutlich, dass es nur einem Verein gelang, zwei der elf Einzeltitel im Kumite (Freikampf) zu erringen. Neun Vereine holten jeweils einen Titel. Trotzdem hinterließen die acht Starterinnen und Starter aus Halle einen starken Eindruck.

Kerstin Serowy spielte ihre ganze Erfahrung aus inzwischen 16 Jahren Wettkampf aus. Sie ließ den Gegnerinnen in der Vorrunde keine Chance und setzten sich im Finale mit 6:2 gegen Aneet Kahlon aus Essen durch. „Kerstin entnervte die Gegnerin früh durch eine spektakuläre Fußtechnik zur 3:0-Führung“, so Detlef Hans Serowy. Anschließend kam die Essenerin noch auf 3:2 heran, bevor sich die A-Trainerin aus Halle deutlich absetzte.

Finja Wehmeier (2. Dan) war – wie Kerstin Serowy – durch eine Erkältung beeinträchtigt. Die 18-Jährige verpasste das Finale knapp und gewann den Kampf um den dritten Platz deutlich mit 4:2 gegen Sandra Wiegers aus Wettringen. „Finja hat sich für ihren großen Trainingsfleiß belohnt“, betonte Detlef Hans Serowy.

Dennis Griwatz (1. Dan) kämpfte seine beste Landesmeisterschaft bei den Senioren bisher. In der Klasse bis 67 Kilogramm erreichte er mit teilweise spektakulären Techniken das Poolfinale. Hier geriet der Haller in Rückstand und wurde schließlich von seinem Gegner durch einen unglücklichen Sturz schwer am Knie verletzt. Trotzdem reichte es zum fünften Platz.

Merlin Wehmeier (2. Dan) gewann seinen ersten Kampf und ging im zweiten Kampf in Führung. Dann verlor er seine erfolgreiche Linie und in der Folge auch den Kampf. Kristian Dick (2. Kyu) führte ebenfalls, ließ seinem Gegner aber anschließend zu viel Raum und schied früh aus. Tobias Dickenhorst (2. Dan) kämpfte aus Sicht der Betreuer zu verhalten. Sein Kampf endete 1:1 und er verlor unglücklich im Kampfrichterentscheid.

Während sich das Haller Herrenteam nicht in Szene setzen konnte, bildete das Karate Dojo Mushin Halle mit dem Ruhr Dojo Essen und dem Karate Dojo Chikai aus Wettringen ein neues Damenteam. Im Finale ging es gegen das starke Team vom 1. KC Bergisch-Gladbach. Aneet Kahlon gewann den ersten Kampf zunächst deutlich mit 8:0. Julie Kux vom Ruhr Dojo verlor mit 4:2.

Kerstin Serowy trat zum entscheidenden Kampf gegen Kristina Sidlovski an. Die beiden Damen kennen sich gut und hatten 2012 und 2013 jeweils das Einzelfinale der LM bestritten. 2013 hatte die Hallerin verloren und war deshalb besonders motiviert. Sidlovski ging mit 1:0 in Führung, die Hallerin glich aus und setzte gegen Ende noch eine Fußtechnik mit einer Drei-Punkte-Wertung. Der Titel war damit gewonnen.

„Für die DM steht ein wirklich starkes Frauenteam bereit, alle Teilnehmerinnen sind auch im Einzel qualifiziert und wir können bei der Aufstellung aus dem Vollen schöpfen“, erklärte Detlef Hans Serowy hoch erfreut. Die Aufstellung des Teams könne vom Abscheiden in den Einzeldisziplinen abhängig gemacht werden, fügte er hinzu.

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